21. Mai 2014

Ostern 2014 in Bolivien

Von 9.- 27. April 2014 waren Eva-Maria Gillesberger, die Finanzreferentin von FAMUNDI und ich, Anna-Maria Marschner, Obfrau und Gründerin von FAMUNDI wieder in Santa Cruz, in unserem Projekt. Erfüllt, dankbar sind reich beschenkt sind wir aus dem Armenviertel zurückgekehrt. Es war ein großes Geschenk alle wieder einmal umarmen und sehen zu können, miteinander zu beten, zu lachen und traurig zu sein. Wir sind glücklich, dass wir sehen durften, was FAMUNDI für die Menschen in Santa Cruz bedeutet.

Mit Freude erfüllte(n) uns:

– Die Besuche bei den Familien und die guten Begegnungen mit einzelnen Mitgliedern und Familien von Familia Feliz: Auch wenn einige Familien natürlich traurig waren, dass es sich nicht ausgegangen ist sie zu besuchen oder ausführlicher miteinander zu sprechen, bin ich sehr dankbar, dass es mit ca. der Hälfte der Familien sehr gute Gespräche gab, wir gemeinsam lachten und uns nahe waren. Mit manchen, wie z.B. Familie Paz Ortiz, haben wir so richtig viel gemacht in diesen Wochen. Einfach auch, weil sie oft ins Haus kamen, wenn wir etwas angeboten haben.

– Das Eierfärben mit den Kindern. Auch wenn viele Eier beim Kochen aufgesprungen sind, hatten wir am Ostersonntag ca. 110 Eier zum Verschenken!

– Das Geschichten-lesen auf der Dachterrasse mit den Kindern und unserer Handpuppe Frida. Eva-Maria hat sie so wunderbar gespielt und manche Kinder haben sich so richitg in sie verliebt!

– Die beiden Oraciones an den Montagabenden: einmal beteten wir einen Kreuzweg und am Ostermontag einen „Lichtweg“ im Innenhof, Salón und Jugendraum des Haus des Segens. Das war echt schön!

– Die Osterfeier am Ostersonntag: ca. 80 Personen kamen um mit uns Ostern zu feiern im Innenhof vom Haus des Segens. Große Freude!

– Dass wir so gute Verantwortliche, Mitarbeiterinnen und Volontärinnen in Bolivien haben!

– Die Gottesdienste in unserer Pfarre mit Padre Juan. Es war sehr bewegend so lebendige Kirche zu erleben und in der Osternacht umgeben von 500 Jugendlichen in der Kirche zu tanzen und zu singen. Jesús ha resucitado aleluya!

 

Traurig stimmte uns…

– Wieder auf´s Neue die medizinische Situation im Land… schwere Verkehrsunfälle, Krankheiten, Todesfälle…

– Wie sehr die Leute oft ausgenützt werden durch ihre Unwissenheit und z.B. Mikrokredite aufnehmen, bei denen sie 36% Zinsen zurückzahlen…

– die hohe Kriminalität

– der Zustand der Straßen nach einer Stunde Regen

Reich beschenkt aus dem Armenviertel retour

Unser Einsatz lohnt sich und die Hilfe kommt an, das konnten wir feststellen. Wir hoffen, dass die Freude und Gelassenheit, mit der wir zurückgekommen sind, noch einige Zeit anhalten werden.

Was uns lange in Erinnerung bleiben wird:

•die Vernetzung & der Zusammenhalt – Eine 9-köpfige Familie putzt 26 Klassenräume einer Schule und das mittags und abends. Mittags sind nur 90 Minuten Zeit dafür und alle Kinder kommen nach Hause, um die Mutter Beatriz dabei zu unterstützen.

•die Gelassenheit – Wegen eines medizinischen Notfalls konnten wir am Ostersonntag erst eine halbe Stunde vor Beginn die Osterfeier für die Familien vorbereiten. Alle halfen mit und das Fest für 80 Personen aus dem Projekt konnte fast pünktlich beginnen.

•Menschen wachsen, wenn sie Aufgaben übernehmen –Wenn wir unseren Projektfamilien etwas zutrauen und begleitend mitgehen, können aus verzweifelten Müttern selbstbewusste Frauen werden.

Gib einem Hungernden einen Fisch und er wird einmal satt, lehre ihn fischen und er wird nie wieder hungern. Sprichwort aus China

 

 

Eva-Maria und Anna-Maria zu Ostern in Bolivien
So viele schöne Eier!
Einweihung des Kindergartens
Ostersonntag mit den Familien
Willkommensfest
Familienbesuch
Alltag im Armenviertel
Frisch gewaschen!