am 1. Oktober 2015

Volo-Blog von Gloria

Nachdem Magdalena schon ueber die ersten Wochen erzaehlt hatte, die wir in Santa Cruz verbringen durfte moechte ich euch ueber unsere dritte Woche erzaehlen. Zuerst aber zu meiner Person selber: Mein Name ist Gloria Lehner und ich komme aus einer kleinen Ortschaft mit dem Namen „Waizenkirchen“. Dort lebe zusammen mit meinen Eltern (Alexander und Felicitas) und meiner Schwester (Miriam). Nachdem es schon immer ein Traum von mir war, ein soziales Jahr zu machen, darf ich mit der Organisaton FAMUNDI diesen Traum nach meiner heuer absolvierten Matura seit Anfang September leben. Wie es mir bis jetzt geht? Sehr gut. Es ist ein unbeschreibliches Gefuehl in einem Land zu sein, wo man aufgenommen wird, als waere man schon Jahre lang da. Jeden Tag darf ich etwas neues erfahren und jeden Abend frage ich mich aufs neue, warum genau ICH das erleben darf, das ich hier erlebe. Sei es, im Kindergarten den Kindern das Hinterteil zu saeubern, im Apoyo den Kindern die Buchstaben naeher zu bringen, Gott so lebendig zu erleben wie noch nie zuvor oder an den Wochenenden spannende Ausfluege zu machen. Hatte ich bisher schon Highlights? Das kann ich eigentlich nicht beantworten, denn meiner Meinung ist jeder Tag fuer mich ein gewisses Highlight. Ich erlebe hier Dankbarkeit, die ich noch nie zuvor erlebt habe, ich erlebe hier kirchliche Zusammengehoerigkeit, die mir bisher nur in Buechern geschildert wurde und ich erlebe hier riesige Unterschiede zwischen „arm“ und „reich“, die mich zum staunen bringen. Und das alles, in noch nicht einmal einem Monat.

Aber jetzt moechte ich von der vergangenen Woche erzaehlen, die wir erleben durften. Am Anfang der Woche war noch alles normal: Adoraciòn del Equipo, Apoyo, Guaderìa, Oraciòn, schlafen. Laudes, Guaderìa, Apoyo, schlafen. Doch schon am Mittwoch war das „normale“ zu Ende, denn wir hatten Nachmittags frei von der guaderìa, weil eine art Umzug war, wo die „tìas“ teilnahmen. Ich nutzte die freie Zeit um meinen ersten alleinigen Familienbesuch zu absolvieren. Das war einerseits eine sehr schoene Erfahrung, andererseits musste ich wieder mal aergern, dass mein Spanisch noch nicht so ist, dass ich mich problemlos mit den Menschen unterhalten kann. Am Donnerstag hatten wir frei, weil der 24 de septiembre war, der „Jahrestag“ von Santa Cruz. Wir verbrachten den Tag ganz in Ruhe mit einem gemuetlichen Fruehstueck mit Padre Juan, den wir das erste mal kennenlernen durften, und danach mit ein wenig putzen, basteln und und und. Am Nachmittag machten wir uns auf ins Zentrum, denn wir dachten, dass vielleicht am Plaza 24 de septriembre etwas los sein wuerde, aber als wir merkten, dass nicht viel los ist machten wir das Zentrum unsicher und erkundeten Strassen und Gassen und die weiteren Kirchen, de das Zentrum verbrigt. Ansonsten war am Samstag noch etwas besonderes, denn wir fuhren das erste Mal in den Zoo. Ich finde es gibt wenige Unterschiede zwischen einem Zoo in Bolivien und einem Zoo in Oesterreich, denn beide sind gut gepfeget. Klar, dass in Bolivien nicht so viele verschiedene Tiere sind und auch die Tierhaltung schlechter ist. Aber sonst gibt es nicht viele Unterschiede. Diese Erfahrung durften wir mit den Brilliantes machen. Am Sonntag Nachmittag machten wir noch mit den Jugendlichen Cuñape und verkauften die auf der Strasse. Das war auch cool in der Gemeinschaft etwas zu backen.

Über Anna-Maria Marschner

Gründerin und Obfrau von FAMUNDI

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