Bericht von Johannes 15.2.

Karneval steht vor der Tür, im Kindergarten wurde er schon veranstaltet. Er wird hier etwas anders gefeiert: Es gibt zwar auch schöne Umzüge, Trachten und Blaskapellen (Mariachis), aber es gibt noch etwas, was beim bolivianischen Karneval keineswegs fehlen darf: Die Sauerei ! Im Kindergarten haben sich die tías, die Kindergartentanten, Kathi und ich und die Kinder gegenseitig mit Wasser bespritzt,  Farbe ins Gesicht geschmiert und schließlich mit Mehl und Eiern getauft. „Im Vergleich zu den richtigen Karnevalsfeiern war das noch nicht mal die Hälfte“ kommentiert die inzwischen kunterbunte Kindergartentante Evelín… Naja, heute Abend, am Umzug werden wir mehr darüber erfahren… Da an den letzten zwei Karnevalstagen gerne etwas zu viel Karneval gemacht wird (u.a. mit Schlamm geworfen wird etc…) und man vor nichts sicher ist, werden wir ein zweites Retiro de los Jovenes, ein Jugendwochenende im Famundi Kindergarten (Montag und Dienstag) veranstalten, das letzte hat den Jugendlichen sehr gut gefallen. Es sind 20 Jugendliche angemeldet und wir werden uns sicher spirituell bereichern und durch einen kleinen Karneval unter uns mit einer Wasserschlacht auch viel Spaß haben.

Nach der kommenden Karnevalswoche bleiben nur noch 2 Wochen hier in Bolivien, danach werden Kathi und ich noch eine Woche verreisen, über unsere Zeit hier nachdenken und entspannen. Danach geht es auch schon nach Deutschland, bzw. für Kathi nach Österreich. Wir beide freuen uns schon riesig auf zuhause und auf alle und alles, was uns dort erwartet.Es ist aber trotzdem schön, dass wir hier noch 3 Wochen haben, um das Retiro mitzuerleben, noch ein paar Sachen zu unternehmen und einige gute Gespräche mit den Leuten zu führen.

Ich möchte zwar noch keinen Schlussstrich unter unsere Volo-Zeit ziehen, aber ich bin jetzt schon sehr dankbar für diese wunderschöne Zeit hier.

Alles Liebe und gesegnete Festtage,

Juan