Meine letzte Woche
Meine letzte Woche
Da nun meine letzte Woche angebrochen ist, wird es Zeit Abschied zu nehmen. Am Dienstag war für mich das letzte Mal „Madre Jóvenes“ (Junge Mutter). Bevor wir aber mit dem üblichen Programm angefangen haben, gab es einen „Curso de Belleza“ für die Mamis.
Eine der Jungmütter ist gelernte Frisörin und diese zeigte und lernte den anderen ihr Können und Talent. Da die meisten Bolivianerinnen schönes, rapunzel-langes schwarzes Haar haben, entstanden wirklich schöne Pflechtfrisuren. Ich durfte auch Kopfmodel sein und wurde mit einer sehr schönen Frisur belohnt 😉
Danach begann der übliche Teil von Madre Jóvenes und an diesem Dienstag sprachen wir über: „Die Mutter – Kind Beziehung“. Wir tauschten uns über die eigene Beziehung zu unseren Eltern aus und über die Beziehung zu ihren jetzigen Kindern. Dieses Thema war für mich besonders spannend, da ich ihnen über meine eigene Beziehung zu meinen Eltern erzählen konnte, ich aber auch viel über ihre Kindheit und ihre oft schwierigen Situationen kennenlernte. Da sie meist mit schon sehr jungen Jahren Mama wurden und eine große Verantwortung und Aufgabe übernehmen mussten.
Jedoch merkte ich, dass die jungen Muttis aus ihrer schwierigen Situation und auch teilweise komplizierten Verhältnisse mit den Eltern, viel lernten und reiften und nun bei ihren eigenen Kindern achtsamer sind und ihnen viel mehr geben und besonders auf diese Dinge achten, die bei ihrer Erziehung gefehlt hat… Liebe, Vertrauen, Aufmerksamkeit, Gerechtigkeit,…
Weiteres sprachen wir über das Bewusstsein, dass Eltern immer in einer gewissen Weise Vorbilder für ihre Kinder sind und das man sich dieser Aufgabe bewusst sein soll und das es wichtig ist die essenziellen Werte weiterzugeben.
Dann gestalteten wir noch Blätter mit Händeabdruck von den Mamas und den kleinen Kindern. Meine letzte gemeinsame Stunde mit den jungen Mamas und der Psychologin Katherine haben wir gemütlich bei Soda, Landjäger (Die Bolivianer lieben sie 😀 ) und Kuchen ausklingen lassen und danach begann mein erster Abschied. Ziemlich traurig, aber ich habe sehr viel von den Jungmüttern gelernt und werde diese Stunden mit ihnen sicher nie vergessen …