Jahresbericht 2020
Das Jahr 2020 war auch in Bolivien stark von der Corona-Pandemie geprägt. Immer wieder mussten Wege gesucht werden, um den FAMUNDI-Familien und weiteren Familien in Not in Santa Cruz Hilfe leisten zu können. An der Elfenbeinküste konnte das Gymnasium in Bondoukou erweitert werden.
- Unsere drei Volontärinnen Stefanie, Laura und Veronika mussten am 14. März Corona-bedingt ganz plötzlich das Land verlassen. Gott sei Dank konnten sie trotz widriger Umstände noch mit dem letzten Flugzeug Bolivien verlassen und wohl behalten zu ihren Familien heimkehren.
- Das Kindergartenjahr begann Anfang Februar, doch am 9. März wurden bereits alle Kindergärten in Bolivien geschlossen und bis heute nicht wieder geöffnet. Unsere Mitarbeiterinnen in Santa Cruz packten in den Monaten des strengen Lockdowns (März bis September!!!) immer wieder Lebensmittelpakete für die Familien der Kindergartenkinder. Mit Ende Juni wurde vom Land Santa Cruz das gesamte Kindergartenpersonal entlassen.
- Die Schulen schlossen am 13. März, teilweise wurde auf distance-learning umgestellt, viele Schulen sind immer noch geschlossen. Für das Bildungsniveau der uns anvertrauten Kinder bedeutet dies natürlich wieder einen großen Rückschritt.
- Auf den Universitäten wurde vieles auf online-Unterricht umgestellt. Allerdings sind die technischen Möglichkeiten der ärmeren Bevölkerung natürlich begrenzt, sodass es schwierig ist auf diese Weise an der Ausbildung dran zu bleiben.
- Am 8. Mai traf sich der Verein FAMUNDI zur Generalversammlung online. Bei dieser Versammlung wurde auch der Vorstand neu gewählt: Anna-Maria Marschner, Obfrau; Eva-Maria Gillesberger, Finanzreferentin; Verena Lasser, Angela Abbott, Veronika Gruber und Anja Plöchl. Rechnungsprüfer der neuen Periode sind: Agnes Hofstätter und Franz Almhofer-Amering.
- Viele Mitglieder der FAMUNDI-Gemeinschaft in Santa Cruz sind an Corona erkrankt. Auch die Leiterin und Mitglieder des Teams. Wir sind allerdings sehr dankbar, dass bisher niemand intensivmedizinisch versorgt werden musste und auch keine Corona-Toten aus unserem Projekt zu beklagen sind.
- Seit November hat der bolivianische Verein FAMUNDI ein eigenes Spendenkonto, dies erleichtert den Geldfluss und ist ein großer Schritt für unsere Projektarbeit.
- An der Elfenbeinküste stellt Corona kaum ein Problem dar. Nur sehr wenige Corona-Fälle wurden im Bundesland Bondoukou gezählt. So wurde die Zeit genützt um 6 weitere Klassen auf das Gymnasium zu bauen. 12 Klassenräume sind fertiggestellt und derzeit können 230 Schülerinnen unterrichtet werden. Vier Klassen der ersten Schulstufe wurden im September eröffnet, drei zweite Schulstufen und eine dritte. Wir freuen uns sehr, dass sich dieser Traum der Schule für Bondoukou erfüllt hat.
- Leider können wir noch kein Volontariat anbieten, da die Situation dafür zu unsicher ist. Immer wieder gäbe es Anfragen für einen Freiwilligeneinsatz.
- Wir sind dankbar, dass wir gerade auch in diesem Jahr vielen Familien beistehen konnten. Die FAMUNDI-Grenze ist in diesem Jahr sehr verschwommen: Oft ging es einfach darum, unbürokratisch zu helfen, wo Familien Hunger leiden mussten und wir einfach Menschen in Not beistehen wollten. Danke an alle, die für FAMUNDI gespendet haben, damit wir Hilfe leisten könnten. DANKE!